Just Merino

Unsere Rohstoffe und die Lieferanten

  1. Merinoschafe

Just Merino resultiert aus unseren eigenen Efahrungen mit Merinowolle. Merinos sind Feinwollschafe. In den letzten 1000 Jahren haben Menschen Merinoschafe kontinuierlich domestiziert und ihre Wolle für die Herstellung von Kleidung genutzt. Das Wort Merino wurde 1307 in einem notariellen Kaufvertrag über 29 Säcke Wolle (lana que appellatur merinus), die die genuesische Kaufmannsfamilie der Usodimare in Tunesien erworben hatte, zum ersten Mal erwähnt. Nach Deutschland kamen die ersten Merino-Schafe im 18ten Jahrhundert. Mit einer Schur gewinnt man zwischen 3 und 5 kg Merinowolle. Diese Rohwolle muss dann von Schmutz, Wollfett, Schweiß und Pflanzenresten gereinigt werden, so dass danach ca. 2 bis 4 kg spinnfähige Wolle verbleibt.

 

2. Merinowolle

 

Merinowolle unterscheidet sich erheblich von der Schurwolle anderer Schafe. Merinowolle wird in den letzten beiden Jahrzehnten, nachdem in der 70er und 80er Jahren synthetische Fasern Einzug in die Herstellung von Cardigans, Pullovern, Shirts und Schals gehalten haben, wieder vermehrt, oft auch im Mix mit anderen Fasern wie beispielsweise Cashmere, für die Herstellung von Kleidung genutzt. In den vergangenen 20 Jahren hat die Bekleidungsindustrie die Merinowolle zunächst für die Herstellung von Funktionswäsche entdeckt. Die hervorragenden Trageeigenschaften der Merinowolle haben dafür gesorgt, dass Merinowolle sich in diesem Bereich bisher hervorragend etablieren konnte. Merinowolle ist, im Gegensatz zur Baumwolle, evolutorisch zum Schutz der Schafe vor jedem Wetter hervorragend geeignet. Da wir, ebenso wie die Merinoschafe, Warmblüter sind, fühlen wir uns in Kleidung aus Merinowolle besonders wohl.

 

3. Possum

 

Das Possum (Brush-tailed Possum) ist ein Beutelsäuger und gehört damit zur gleichen Unterklasse wie das Känguru. Ursprünglich ist es in Australien und Tasmanien beheimatet, wurde aber auch nach Neuseeland gebracht. In Neuseeland hat das Possum im Gegensatz zu ihrer Heimat keine Fressfeinde, weshalb sich die Tiere in Neuseeland sehr stark vermehren und dort mittlerweile die heimische Flora und Fauna bedrohen. Durch die Entdeckung des Possums für die Textilindustrie werden die Tiere trotz der von ihnen ausgehenden Bedrohung in Neuseeland sorgfältig behandelt.

 

 

4. Possumfasern

 

Vor ca. 10 Jahren hat die Bekleidungsindustrie nach über 100 Jahren der Stagnation, eine neue Naturfaser entdeckt. Die Schwanzhaare des Possum. Das Possum ist ein aus Australien nach Neuseeland eingeschleppter Beutelsäuger. Die Haare des Possum ähneln denen, des Eisbären. Sie sind hohl. Dadurch verfügen sie über hervorragende Isolationseigenschaften. Das Haar des Possum lässt sich hervorragend zusammen mit Merinowolle zu hochwertiger Wolle verspinnen.

 

5. Seidenspinner / Seidenraupe

 

Der Seidenspinner ist ein ursprünglich in China beheimateter Schmetteling. Die Seidenraupe ist die Larve des Seidenspinners. In Vorbereitung seiner Metamorphose verpuppt sich die Seidenraupe. Dazu produziert sie einen ca. 900m langen Seidenfaden. Dieser wird in Handarbeit abgewickelt und dann zur industriellen Verspinnung gebracht. Heute werden Seidenspinner gezielt zur Gewinnung von Seide gezüchtet, so dass ihr Bestand nicht gefährdet ist.

 

6. Seide

 

Seide wird seit ca. 5000 Jahren zur Herstellung von Kleidung genutzt. Im Gegensatz zu allen anderen Fasern, die in der Textilindustrie verwendet werden, ist die Seidenfaser die einzige, die in Bezug auf ihre Länge "unendlich" ist. Das führt dazu, dass Kleidung aus Seide nicht fusselt. Kleidung aus reiner Seide ist allerdings vergleichsweise empfindlich gegen Wasser, sie muss also stets von hand gewaschen werden. In Verbindungen mit anderen Fasern, wie beispielsweise Merinowolle oder Cashmere relativiert sich diese Problematik. Die Seide macht die Kleidung wunderbar weich und leicht, dabei aber auch sehr haltbar.

 

7. Kaschmirziege / Cashmereziege

 

Der Name Cashmere / Kaschmir leitet sich aus der Herkunft der Kaschmirziege ab, die aus dem Hilmalaya und aus Pamir stammt. Im Gegensatz zum Schaf produziert die Kaschmirziege / Cashmereziege mit 150g bis 200g pro Jahr nur sehr wenig Wolle, was den relativ hohen Preis für Cashmerewolle / Kaschmirwolle erklärt.

 

8. Cashmere

 

Cashmere oder Kaschmir bezeichnet die aus dem Unterfell der Kaschmirziege gewonnene Wolle. Die Haare der Kaschmirziege (12 bis 19 Mikrometer) sind, ebenso wie die des Merinoschafs (12 bis 18 Mikrometer), besonders fein. Dem Verbraucher sei empfohlen, sich vor dem Kauf von Produkten aus Cashmere / Kaschmir sorgfältig zu informieren.

 

In Deutschland muss ein ausschließlich mit Kaschmir bezeichnetes Produkt einen Anteil von mindestens 85 % an Kaschmirwolle beinhalten. Waren mit Kaschmiranteil sollten einen Mindestgehalt von 14,5 % an Kaschmirfasern aufweisen. Nur Waren höchster Güte aus reiner Kaschmirwolle dürfen die Bezeichnung 100 % Kaschmir tragen.

Manchmal wird eine angeblich noch wertvollere sogenannte Pashmina-Wolle angeboten. Diese stamme von besonderen Bergziegen aus dem Himalaya und unterscheidet sich darin von Kaschmir. In Wirklichkeit werden Pashmina-Schals traditionell aus gewöhnlichem Kaschmir gefertigt.